Stadtgemeinde Scheibbs (A - Niederösterreich)

50 Jahre Städtepartnerschaft Rutesheim und Scheibbs

Hier finden Sie eine Sonderbeilage (PDF) (19,1 MB) zu diesem besonderen Jubiläum.

1972 wurde die internationale Partnerschaft zwischen der Stadtgemeinde Scheibbs in Niederösterreich und der Gemeinde Rutesheim besiegelt. Entstanden ist die Partnerschaft durch den Scheibbser Karl Schricker, der in den 50-er Jahren nach Rutesheim gezogen ist. Insbesondere auf der Basis der Vereine erfolgen regemäßig Besuche unserer Scheibbser Freunde in Rutesheim und umgekehrt. Die Gemeinde Rutesheim unterstützt offizielle Besuchsfahrten ideell und finanziell. Die Stadtgemeinde Scheibbs mit rd. 4.400 Einwohnern und einer Fläche von 4.582 ha ist das Zentrum des Ötscherlandes und Träger des Bezirkskrankenhauses. Das Bezirksamt (vergleichbar mit unserem Landratsamt) hat in Scheibbs ebenfalls seinen Sitz. In Rutesheim sind zwei Straßen nach unserer Partnerschaft benannt: Scheibbser Straße und Ötscher Straße.

Kontakt:

Stadtgemeinde Scheibbs/NÖ, Rathausplatz 1, A - 3270 Scheibbs
Telefon Rathaus: 0043 7482 42511-0, Telefax: 0043 7482 42511-66
E-Mail: stadtamt@scheibbs.com
Internet: http://www.scheibbs.gv.at/

Tourist-Info: 0043 7482 42511-63, Telefax: 0043 7482 42511-66
E-Mail: kulturservice@scheibbs.com

Stadt Saalburg-Ebersdorf (Thüringen)

Zur Gemeinde Ebersdorf in Thüringen gibt es schon seit vielen Jahren Kontakte. Begonnen und gepflegt wurden sie über die Ev. Kirchengemeinde Rutesheim - Johanneskirche und die Ev. Kirchengemeinde Perouse. Seit der Wende im Jahr 1989 bestehen auch auf kommunaler Ebene Kontakte.

Die Gemeinde Ebersdorf im Saale-Orla-Kreis hatte bis 2002 rd. 2.700 Einwohner und bestand aus 5 Ortsteilen: Ebersdorf, Friesau, Röppisch, Schönbrunn und Zoppoten. Durch Gesetz wurde zum 1.1.2003 die Gemeinde Ebersdorf mit der Stadt Saalburg (rd. 1.500 Einwohner) zur neuen Stadt Saalburg-Ebersdorf vereinigt.

Kontakt:

Saalburg-Ebersdorf/Thüringen, Parkstraße 1, 07929 Saalburg-Ebersdorf/Thüringen
Telefon Rathaus: 036651 381-0, Telefax: 036651 381-11
E-Mail: verwaltung@saalburg-ebersdorf.de
Internet: http://www.saalburg-ebersdorf.de

Perosa Argentina (Italien)

Perosa Argentina liegt ca. 70 km westlich von Turin im Chisonetal, direkt an der Hauptstraße zwischen Pinerolo und Sestriere, einem Austragungsort der olympischen Winterspiele 2006. Einschließlich seinen kleineren Ortsteilen und Siedlungen hat Perosa Argentina heute rd. 3.500 Einwohner.Es ist der historische Ursprungsort unseres Waldenserortes Perouse, den 71 um ihres Glaubens willen vertriebene Waldenserfamilien hier im Jahr 1699 gegründet haben.

Seit 18.10.2008 verbindet uns mit Perosa Argentina eine offizielle Freundschaft mit vielen freundschaftlichen Kontakten und Begegnungen.Dem Ziel des Freundschaftsvertrags folgend, diese Kontakte und Beziehungen in allen Bereichen zu intensivieren, insbesondere kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten und damit die persönlichen Beziehungen zwischen den Bürgern und das gegenseitige Verständnis zwischen der Bevölkerung beider Länder nachhaltig zu fördern, haben Bürgermeister Andrea Garavello und Bürgermeister Dieter Hofmann die offizielle Partnerschaft mit Perosa Argentina am 21.10.2017 unterzeichnet. Die Gegenunterzeichnung in Perosa Argentina fand durch Bürgermeister Andrea Garavello und Bürgermeisterin Susanne Dornes am 28.4.2018 statt.

Die Waldenser gehörten einer im 12. Jahrhundert von dem reichen Kaufmann Petrus Waldes aus Lyon gegründeten Glaubensrichtung an, die aufgrund ihrer drei Grundpfeiler „Evangelium, apostolische Armut und Laienpredigt" von der Katholischen Kirche unerbittlich verfolgt wurden. Trotz der fast vollständigen Zerschlagung der Gemeinschaft überlebten einige Gruppen Jahrhunderte lang in den zwischen Grenoble und Turin gelegenen Piemonteser Hochalpen, den schwer zugänglichen Nebentälern der Durance wie dem Chisone-, Germanasca- und dem Pellice-Tal. In der Reformation dem Protestantismus beigetreten, wurden die Waldenser schließlich im Zuge der französischen Zwangskatholisierung nach der 1686 erfolgten Aufhebung des Toleranzedikts von Nantes aus dem Jahre 1598 aus ihrer angestammten Heimat vertrieben. Herzog Viktor Amadeus II. von Savoyen vollzog die Vertreibung im Jahr 1698 auf Drängen seines Onkels, des französischen Königs Ludwig XIV. Rd. 3.000 Waldenser verließen unter Führung von Henri Arnaud ihre Heimat und zogen über die Schweiz nach Württemberg. Protestantische deutsche Landesfürsten nahmen die Waldenser auf, worauf die heimische Bevölkerung alles andere als erfreut reagierte. Die Waldenser waren keine gebildeten Hugenotten, sondern einfache, arme, durch Entbehrungen und Verfolgungen verzweifelte Bergbauern, die zudem eine andere Sprache sprachen.

Infolge des 30-jährigen Krieges lagen hier jedoch größere Flächen, die teilweise zum herzoglichen Gut gehörten, öde. Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg gab 1699 solche Teile seines Besitzes zur Ansiedlung geflohener Waldenserfamilien frei. Am 13. Juni 1699 kamen 71 Familien (242 Personen) in Heimsheim an. Der Verteilung holländischer Spendengelder verdanken wir die erste genaue Namensliste. Von den damaligen Waldensernamen sind bis heute in Perouse erhalten geblieben: Baret, Mouris, Simondet und Vinçon. Weitere Familien mit Waldensernamen, zum Beispiel Baral, Charrier, Gayde, Jaimet, Roux und Servay sind später zugezogen. Bald bauten die Waldenser am östlichen Rand der Markung Heimsheim an der Straße Rutesheim - Friolzheim, der ehemaligen Römerstraße von Cannstatt nach Pforzheim, Baracken und gruben Brunnen. Zur Erinnerung an ihren Heimatort Perosa im unteren Tal des Chisone nannten sie ihren neuen Ort Perouse.

Kontakt:
Comune di Perosa Argentina, Piazza Europa 3, I - 10063 Perosa Argentina (TO)
Telefon Rathaus: 0039 121 81218, Telefax: 0039 121 81509
E-Mail: comune@perosa.it
Internet: http://www.perosa.it

Tourist-Info: 0039 121 803610, Telefax: 0039 121 81509
E-Mail: turismo.perosa@libero.it

Partnerschaftskomitee

Um die bestehenden Partnerschaften sowie die langjährigen Verbindungen nach Thüringen zu vertiefen, erfolgte am 14. Mai 2009 die Gründung eines Partnerschaftskomitees. Seine Aufgabe ist es, intensive Besuche, Begegnungen sowie Kontakte - vor allem auf der Ebene der Kirchengemeinden und der Vereine - vorzubereiten und zu ermöglichen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger auf diesem Weg mitzunehmen. Das Partnerschaftskomitee bietet seine Unterstützung bei der Planung und Organisation für jegliche Vorhaben in diesem Zusammenhang an.

Satzung (PDF) (694 KB) des Partnerschaftskomitees.

Möchten Sie Mitglied im Partnerschaftskomitee werden?
Anmeldeformular (PDF) (246 KB)

Weitere Infos:

Erster Beigeordneter Martin Killinger
Stadtverwaltung, Leonberger Straße 15, 71277 Rutesheim
Telefon: 07152 5002- 1030, E-Mail: m.killinger@rutesheim.de

Wolfgang Diehm, 1. Vorsitzender des Partnerschaftskomitees
Loyernstraße 3, 71277 Rutesheim
Telefon: 0175 2491509, E-Mail: wolfgang.diehm@gmx.net