Spatenstich für Gewerbegebiet "Gebersheimer Weg"
Nach zehn Jahren und zwei Klageverfahren kann die Erschließung neuer Gewerbeflächen im Bereich „Gebersheimer Weg“ endlich beginnen. Vergangenen Freitag trafen sich die Beteiligten und Interessierte zum Spatenstich. Mit glücklichen Gesichtern bewegten sie symbolisch die erste Erde. 3,7 Hektar im westlichen Bereich und 1,7 Hektar im östlichen – insgesamt 5,4 Hektar – werden hier künftig für Gewerbe zur Verfügung stehen. 4,9 Hektar davon gehören der Stadt Rutesheim.
„Die Nachfrage nach Gewerbeflächen in Rutesheim ist sehr, sehr groß“, stellte Bürgermeisterin Susanne Widmaier beim Spatenstich fest. Kein Wunder: Rutesheim – und dieses Gewerbegebiet im Besonderen – befindet sich in verkehrstechnisch günstiger Lage. Davon profitieren Gewerbetreibende und Bürger, denn der zu erwartende Verkehr kann direkt über die Umfahrung außerorts nach Rutesheim gelangen. 5,4 Hektar seien nicht viel, aber die Grundstücke sind die letzten, die im Flächennutzungsplan für Gewerbeentwicklung vorgesehen sind. Umso wichtiger sei es, das Gebiet nun endlich nach so langer Zeit realisieren zu können. Insbesondere, nachdem man durch den Weggang von Bosch rund 700 Arbeitsplätze in Rutesheim verloren habe. Neues Gewerbe bringe neue, wohnortnahe Arbeitsplätze in die Stadt, freute sich Susanne Widmaier. Deshalb sei man seitens Stadtverwaltung und Gemeinderat auch wählerisch, was die Vergabe dieser letzten Sahnestückchen angehe.
Die Stadt Rutesheim investiert eine ganze Stange Geld in dieses wichtige Entwicklungsprojekt. Rund 3,8 Millionen Euro waren für den Grunderwerb nötig, dazu kommen knapp 3 Millionen Euro für die Erschließung und nochmal rund 200.000 Euro für den Bebauungsplan und die Klageverfahren. Dem gegenüber steht allerdings auch ein zu erwartender Erlös in Höhe von rund 13 Millionen Euro. Bürgermeisterin Widmaier dankte allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit. „Wir stehen hier gut zusammen. Das ist ein tolles Projekt – und auch ein Gemeinschaftsprojekt im Schulterschluss mit dem Landratsamt.“
Der Landkreis schließt sich der Maßnahme mit dem Bau eines Bypasses am Kreisverkehr der Umfahrung an, damit dieser Knotenpunkt dem künftigen Verkehrsaufkommen auch gewachsen ist. Es sei wichtig, die Wirtschaft nach vorne zu bringen, betonte Landrat Roland Bernhard. Das sei ein Thema der Gesamtregion Stuttgart. Unternehmen hätten harte Kämpfe zu bestreiten. Flächen zu finden sei da einer von zehn Punkten. Die Lage in Rutesheim fand Landrat Roland Bernhard perfekt, wirtschaftlich prosperierend und mit tollen Unternehmen, Gemeinderat und Bürgermeisterin vor Ort.

