Kein Kavaliersdelikt, sondern Vandalismus

Unerlaubte Graffiti verschandeln wiederholt die Stadt

In den letzten Wochen sind im Stadtgebiet Rutesheim wieder vermehrt unerlaubte Graffiti aufgetaucht – an Wänden, Stromkästen oder öffentlichen Einrichtungen. Was manche vielleicht als „Kunst“ oder harmlosen Streich ansehen, ist in Wahrheit eine Sachbeschädigung. Wer fremdes oder öffentliches Eigentum ohne Einwilligung des Eigentümers besprüht, begeht eine Straftat.

„Das ist unfair gegenüber der Allgemeinheit“, betonen Bürgermeisterin Susanne Widmaier und Erster Beigeordneter Martin Killinger. „Jedes Mal, wenn jemand etwas beschmiert oder beschädigt, kostet das Geld – Geld, das letztlich aus Steuern bezahlt wird. Es ist einfach rücksichtslos und inakzeptabel.“ Denn die Schäden müssen beseitigt werden: Der städtische Bauhof reagiert schnell und entfernt oder überstreicht Graffiti auf öffentlichen Einrichtungen in der Regel bereits am nächsten Tag. Diese konsequente Vorgehensweise hat sich bewährt. „Wenn Schmierereien sofort beseitigt werden, bleibt es meist auch länger sauber“, so Susanne Widmaier.

Das Prinzip dahinter ist bekannt: „Broken Windows“ – sobald der erste Schaden sichtbar ist, sinkt die Hemmschwelle für weitere Verunreinigungen. Umgekehrt wirkt Sauberkeit ansteckend: Wo gepflegt ist, bleibt es meist auch gepflegt.

Ein gutes Beispiel ist der S-Bahnhof Rutesheim, für den die Stadt eine freiwillige Bahnhofspatenschaft übernommen hat. Durch regelmäßige Pflege und schnelle Beseitigung von Graffiti ist es gelungen, den Bahnhof weitgehend sauber und einladend zu halten. Das trägt maßgeblich zum positiven Erscheinungsbild der Stadt bei und stärkt das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger.

Rutesheim möchte, dass das so bleibt. Deshalb bittet die Stadtverwaltung um Mithilfe:

Wer etwas beobachtet oder sachdienliche Hinweise zu Graffiti-Tätern geben kann, wird gebeten, sich beim Polizeiposten Rutesheim unter der Telefonnummer 07152 99910-0 zu melden. Für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führen, hat die Stadt eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Rutesheim sauber, gepflegt und lebenswert bleibt – für uns alle.

Blaue Schmierereien auf den Scheiben einer Bushaltestelle in Rutesheim.
Foto: Bushaltestelle in Rutesheim