Kindgerecht aufgearbeitete Schutzthemen
Präventionsveranstaltung "Ganz schön blöd" an der THS Grundschule Rutesheim
In der Rutesheimer Festhalle fand in der letzten Woche eine besondere Präventionsveranstaltung für alle Dritt- und Viertklässler der Theodor-Heuss-Schule (THS) statt. Insgesamt nahmen rund 280 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften, Integrations- und Sprachhelferinnen, den Schulsozialarbeiterinnen Frau Ebert und Frau Weber sowie der Schulleitung und den Hortteams teil.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Theaterstück „Ganz schön blöd“, ein Präventionsangebot der Jugendreferate im Landkreis Böblingen in Kooperation mit der Kontakt- und Informationsstelle „Zartbitter“ aus Köln. Ziel des Stücks ist es, Kinder im Grundschulalter spielerisch und altersgerecht über Themen wie sexuellen Missbrauch, persönliche Grenzen, Vertrauen in das eigene Gefühl sowie Gefahren im digitalen Raum aufzuklären. Stadtjegendreferent Stephan Wensauer übernahm die Vorbereitungen und war im Vorfeld sehr gespannt auf den Ablauf und die Reaktionen der Kinder. „Es war großartig, die Kinder sind alle bis zum Schluss aufmerksam dabeigeblieben und haben das Theaterstück gespannt verfolgt.“ Auch für Schulleiterin Friederike Bailer und Konrektorin Franziska Schimo-Lott war es ein ganz besonderes Erlebnis. „Das Stück war absolut passend für die Altersstufe. Eine kurzweilige und humorvolle Rahmenhandlung mit klarer Botschaft: Sag nein, wenn dir etwas nicht gefällt und hole Hilfe! Die Kinder wurden ermutigt Grenzen zu setzen und sich zu schützen. Das Theaterstück hat gezeigt, wie gute Präventionsarbeit mit Leichtigkeit und Humor wichtige Themen ansprechen kann." Natürlich wurden auch die Eltern vorab informiert, dass das Präventionstheater an der Schule zu sehen sein wird.
Kindgerechte Aufarbeitung wichtiger Schutzthemen
Die Aufführung behandelte zentrale Botschaften wie „Dein Körper gehört dir“, „Hilfe holen ist kein Petzen“, „Du darfst dich wehren“ und „Trau deinem Gefühl“. Auch moderne Aspekte wie Handygewalt sowie der Umgang mit persönlichen Daten wurden angesprochen. Besonders eindrucksvoll war die offene und dialogorientierte Herangehensweise der Schauspielerinnen und Schauspieler, die das Publikum aktiv mit einbezogen. Im Anschluss an das Theaterstück fand eine Nachbesprechung statt, in der die Kinder aktiv mitarbeiten konnten. Sie wurden eingeladen zu reflektieren, was ihnen gefallen hat, wo sie sich Hilfe holen können und was sie über Privatsphäre, Nähe, persönliche Daten und eigene Gefühle gelernt haben. Die Kinder beteiligten sich lebhaft, zeigten großes Interesse und bewiesen ein gutes Vorwissen, das durch die Veranstaltung bestärkt wurde. Ein Beteiligter fasste es treffend zusammen: „Man merkte, dass die Kinder die dargestellten Situationen wiedererkannten – sie haben sich ernst genommen gefühlt.“ Neben den Schülerinnen und Schülern nahmen auch alle Hortmitarbeiterinnen und -mitarbeiter an der Veranstaltung teil. Für sie galt das Theaterstück zugleich als Fortbildung im Bereich Kinderschutz. Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung des Vereins Sicherer Landkreis e.V. und der Stadt Rutesheim, wodurch eine kostenlose Teilnahme für alle Kinder gewährleistet werden konnte.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Wensauer vom Stadtjugendreferat Rutesheim, der mit großem Engagement die Aufführung in Zusammenarbeit mit „Zartbitter“ organisierte, sowie Arno Witte von der SKV Rutesheim, allen beteiligten Lehrkräften, Fachkräften und Unterstützenden, die diesen wichtigen Präventionstag möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank gilt Herrn Wensauer vom SKV Rutesheim e.V., der mit großem Engagement die Aufführung in Zusammenarbeit mit „Zartbitter“ organisierte, sowie allen beteiligten Lehrkräften, Fachkräften und Unterstützenden, die diesen wichtigen Präventionstag möglich gemacht haben.