Viele Tiere haben jetzt Nachwuchs

Nehmen Sie Rücksicht, wenn Sie in der Natur unterwegs sind

Viele Menschen nutzen das kommende lange Wochenende und den Feiertag am 1. Mai traditionell zum Wandern, Radfahren und für Ausflüge in die Natur. Der NABU Baden-Württemberg bittet darum Rücksicht zu nehmen, denn in der Tierwelt ist der Nachwuchs bereits da oder unterwegs.

Für Wildtiere rücksichtsvoll unterwegs

Der Frühling ist für viele Wildtiere eine hochsensible Zeit. Am 1. Mai haben Feldhasen, Wildschweine, Dachse und Eichhörnchen bereits ihre Jungen. Rehe aber auch Füchse können noch hochträchtig sein. Am Boden brütende Vogelarten sitzen jetzt auf ihrem Nest. Jede Störung kann dazu führen, dass die Tiere ihre Brut aufgeben oder ihre Jungen zurücklassen. Deshalb der NABU-Appell: „Bleiben Sie bitte immer auf den Wegen und lassen Sie Hunde im Wald sowie auf Feldern und Wiesen an der Leine.”

Neun Regeln zum Schutz von Tieren und Umwelt

Viele Tiere haben jetzt Nachwuchs – nehmen Sie bitte Rücksicht.

Auf den Wegen bleiben:
Bitte bleiben Sie auch außerhalb von Schutzgebieten auf den Wegen. Das minimiert Störungen in der Brut- und Setzzeit deutlich. Weiterhin sind Amphibien unterwegs. Also bitte: Fuß vom Gas, den Kröten zuliebe.

Hunde an die Leine:
Führen Sie Hunde in Schutzgebieten, Wäldern sowie auf Feldern und Wiesen an der Leine. Sammeln sie den Hundekot ein und entsorgen Sie die Plastikbeutel in der Mülltonne. Bodenbrütende Vogelarten schützen: Kiebitze, Feldlerchen, Rebhühner und andere Bodenbrüter sind besonders von Störungen betroffen. Ihre Nester sind oft schwer erkennbar und können leicht zerstört werden. Freizeitaktivitäten und freilaufende Hunde stellen erhebliche Gefahren dar.

Jungtiere nicht mitnehmen:
Fassen Sie vermeintlich verlassene Jungtiere nicht an; oft sind die Elterntiere in der Nähe. Flügger Vogelnachwuchs wird oft außerhalb des Nestes weitergefüttert.

Abstand halten:
Ausgewiesene Betreuungs- und Ruhezonen in Schutzgebieten unbedingt beachten. Sie markieren Bereiche, in die sich sensible Arten zurückziehen. Das gilt auch für Flüsse und Seen. Unnötigen Lärm vermeiden: Die Natur liefert oft die schönsten Konzerte, sofern man sie lässt.

Abfall einpacken:
Abfall ist nicht immer zu vermeiden, ob Plastik oder Bananenschalen. In der Natur hat er nichts zu suchen. Bitte zuhause entsorgen.

Brandgefahr vermeiden:
Rauchen, Grillen und offenes Feuer werden schnell zu einer großen Gefahr. Trockenheit verstärkt die Waldbrandgefahr. Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel enthalten viele Schadstoffe und Plastik, die so in die Natur gelangen und sich dort anreichern.

Ein kleines Rehkitz liegt neben einem Baum im Gras.
Foto: pixabay