Richtiges Heizen mit Holzfeuerungsanlagen
Umweltschutz ganz bequem vom heimischen Wohnzimmer aus
Der Rutesheimer Klimabeirat hat bereits viele positive Veränderungen angestoßen und er ist nach wie vor aktiv. In der jüngsten Sitzung am 3. Februar 2025 kam die Sprache unter anderem auf den richtigen Umgang mit Holzfeuerungsanlagen. Ein wichtiges Thema, denn wer beim Heizen mit Holz auf einige einfache Punkte achtet, kann dadurch ganz bequem vom kuschelig warmen Wohnzimmer aus einen Beitrag zum Umweltschutz leisten – und nebenbei den eigenen Geldbeutel und seine Gesundheit schonen. Wir haben die wichtigsten Informationen des Bundesministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz (BMUV) für Sie zusammengestellt.
Insbesondere bei Kaminöfen und anderen Raumheizern haben Betreiber einen erheblichen Einfluss auf das Verbrennungsergebnis. Der erste Schritt, um unnötig hohe Emissionen zu vermeiden, ist die Wahl des richtigen Brennstoffes. Holzbrennstoffe sind in verschiedenen Varianten wie Scheitholz, Holzbriketts oder Pellets erhältlich und man sollte nur die Brennstoffe einsetzen, für die der Ofen zugelassen ist.
Wichtig ist zudem die richtige Menge. „Das Heizen mit der richtigen Holzmenge kann Geld sparen und schützt die Umwelt“, schreibt das BMUV. Bei optimalen Bedingungen werde sowohl der bestmögliche Heizwert des Brennstoffs genutzt als auch die Umweltverträglichkeit des Heizens mit Holz gewährleistet. Die empfohlenen Mengenangaben des Herstellers und die zugelassenen Brennstoffe finden Sie im Handbuch zum Ofen. Sollten Sie dieses nicht mehr besitzen, können der Hersteller oder Ihr Schornsteinfeger sicher weiterhelfen.
Trockene, naturbelassene Holzstücke verwenden
Setzen Sie Scheitholz ein, sollten Sie nur naturbelassenes, gespaltenes und ausreichend trockenes Holz verwenden, das einen geringen Rindenanteil hat. Viel Rinde sowie Restfeuchtigkeit sorgen dafür, dass das Holz schlecht brennt, qualmt und Geruchsbelästigungen verursacht. Bei der Verbrennung von behandeltem Holz, wie etwa Resten alter Holzmöbel, entstehen schädliche Abgase und Aschen, die Ihrer Gesundheit sowie der Abgasführung Ihres Ofens und dem Schornstein schaden können. Dasselbe gilt für die Verbrennung von Müll. Das BMUV weißt darauf hin, dass keine Abfälle wie Papier, Pappe, Getränkekartons, Verpackungen oder Plastik und auch keine organischen Stoffe wie Nussschalen, Küchenabfälle, Obst- und Gemüsereste verbrannt werden dürfen.
Verbrennungsluftzufuhr optimal regulieren
Herrscht im Ofen Sauerstoffmangel, kann keine vollständige Verbrennung stattfinden. „Es kommt zum Schwelbrand, bei dem die Schadstoffemissionen um ein Vielfaches zunehmen“, informiert das BMUV. Es sollte daher jederzeit auf ausreichende Luftzufuhr geachtet werden. Das gilt insbesondere beim Entzünden des Feuers, aber auch im laufenden Betrieb. So ist etwa auch dringend davon abzuraten, die Glut über Nacht zu erhalten, denn neben der erhöhten Schadstoffemission und der möglichen Geruchsbelastung können bei einem Schwelbrand auch schädliche Abgase wie Kohlenmonoxid in den Wohnraum gelangen und für die Bewohnerinnen und Bewohner gefährlich werden.
Abschließend ist zu sagen, dass Einzelraumfeuerungsanlagen wie Kamin- und Kachelöfen vorrangig zur Beheizung des Aufstellraumes dienen und nicht als Ersatz für ein zentrales Heizsystem. Die Öfen müssen zudem in technisch einwandfreiem Zustand sein und sollten daher zumindest vor Beginn jeder Heizperiode von einem Fachbetrieb inspiziert werden, damit beim Heizen mit Holz möglichst wenig Feinstaub-Emissionen entstehen. (Quelle: BMUV, www.bmuv.de/heizen-mit-holz/richtig-heizen-mit-holz)