Glasfaserausbau im Landreis Böblingen
Rutesheim nutzt seine Chancen
Im Landkreis Böblingen ist die Digitalisierung in vollem Gange. Die Deutsche Glasfaser trägt einen großen Teil dazu bei und ist oder war bereits in 15 Kommunen aktiv, unter anderem in Perouse. In Rutesheim ist die Telekom eingestiegen und hat hier den Ausbau übernommen. Bürgermeisterin Susanne Widmaier ist darüber sehr froh: „Wir sind eine der ersten Kommunen, die im gesamten Stadtgebiet Glasfaser hat. Nun geht es noch darum, vereinzelte weiße Flecken abzuarbeiten.
Dort wo das Kupferkabel an seine Grenze stößt, da fängt Glasfaser ab 300 Mbit/s erst an. Die Immobilien steigen im Wert. Immer mehr Haushaltsgeräte benötigen Internetverbindungen. Wo ausgebaut wird, stellt die Deutsche Glasfaser einen Hauptverteiler auf. Von dort aus wird das Glasfaserkabel in die Straßen verlegt. Und bei den Haushalten, die einen Hausanschluss gebucht haben, auch noch direkt weiter ins Haus. Wo auf dem Grundstück das Kabel verlegt wird, wird vorher mit den Eigentümern abgesprochen und festgelegt.
Perouse ist das erste vollständig abgeschlossene Projekt der Deutschen Glasfaser im Landkreis Böblingen. Einige weitere sind in Arbeit oder in Planung. „Der Glasfaserausbau ist ein entscheidender Schritt in Richtung Digitalisierung und wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit“, unterstrich Landrat Roland Bernhard im Rahmen eines Pressetermins. „Dank der engagieren Arbeit der Telekommunikationsunternehmen liegt der Landkreis Böblingen mit 48,2% angeschlossener Haushalte deutlich über dem Regionsschnitt von 38,9%. „Der Landkreis Böblingen liegt im Landkreisvergleich mit an der Spitze und hat das 50-Prozent-Ziel schon heute so gut wie erreicht. Die Deutsche Glasfaser hat dazu einen wichtigen Beitrag geleistet“, sagt der Breitbandbeauftragte der Region und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH (GRS) Hans-Jürgen Bahde.
In Perouse war der Weg zum und während des Ausbaus zwar nicht ganz einfach, aber es hat sich gelohnt, wie Susanne Widmaier betont. Außerdem darf man auch nicht vergessen, dass die Telekom in Rutesheim aktiv wurde, als die Deutsche Glasfaser Ausbauinteresse gezeigt hat. So wurden auch zeitnah Rutesheim und der Heuweg mit Glasfaser versorgt. „Das war unsere Chance, zeitnah Glasfaser zu bekommen und die haben wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern genutzt.“ Die Rathauschefin ist überzeugt, so eine Gelegenheit wäre nicht mehr so schnell gekommen. „Für Rutesheim ist der Anschluss an das Glasfasernetz von sehr hoher Bedeutung, und zwar sowohl für Firmen wie auch für Private. Alle wollen und brauchen schnelles Internet – wer dies nicht bieten kann, fällt als Stadt im Ranking zurück. Schnelles Internet gehört heutzutage genauso wie Strom und Wasser zur Daseinsversorgung und ist für private Haushalte wie für Gewerbetreibende ein Standortfaktor.