Hier geht halt was – Das Rutesheimer Wimmelbuch

Vernissage mit Autorin Bianca Brinner am 29. Juni in der Christian-Wagner-Bücherei

Das Rutesheimer Wimmelbuch kommt – und zwar nicht nur heraus, sondern auch ganz konkret in die Christian-Wagner-Bücherei. Nächsten Donnerstag, 29. Juni, um 20 Uhr stellt Autorin Bianca Brinner ihr Buch dort vor. Es steckt nicht nur voller herrlicher großformatiger Zeichnungen, in denen man – mit Kindern oder ohne – stundenlang versinken und immer wieder Neues entdecken kann, sondern erzählt auch einiges über Rutesheim. „Wer wir als Rutesheimer sind, woher wir kommen und was so alltäglich in unserer Stadt passiert“, so Bianca Brinner. „Das alles in acht Wimmelbildern, gepaart mit jeder Menge Humor.“

Das Buch beginnt in längst vergangenen Zeiten und blickt ein wenig auf die Rutesheimer Geschichte rund um die Römer und auf die Stadtentwicklung etwa in den 60er-Jahren. Gleich im ersten Wimmelbild taucht Routmar auf, der vermeintliche Begründer von Rutesheim. Dieser führt dann gemeinsam mit dem Römer Justinus, Anne Marie der Bäuerin und Mira dem Hund durch das Buch – und wer ein gutes Auge hat, kann die vier in jeder der acht liebevollen Zeichnungen ausfindig machen.

Die folgenden Seiten nehmen die LeserInnen dann mit an die wimmeligsten Orte in Rutesheim, wie den Platz vor dem Alten Rathaus oder unterhalb der evangelischen Kirche. Auch historische Orte und Bauwerke spielen eine Rolle und einige Gebäude sind geöffnet, sodass man zum Beispiel in den Tresor der Bank blicken kann – oder auch ins Rathaus. Und wie der Titel des Wimmelbuches bereits andeutet, geht es auch um Geschichten und Anekdoten aus dem täglichen Leben. „Hier (in Rutesheim) geht halt was.“

Alle Zeichnungen im Buch wurden von der Autorin und Illustratorin, die sich selbst als neigschmeckte Rutesheimerin bezeichnet, selbst entworfen und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Dabei waren ihr auch Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität und unsere Zukunft wichtig. „Mit diesem Buch möchte ich Identität und Zugehörigkeit schaffen, aber auch das Neuentdecken von Altbekanntem unterstützen“, schreibt sie auf ihrer Homepage.

Bereits während des Schaffensprozesses hat Bianca Brinner deshalb ihre künftigen Rutesheimer LeserInnen mit eingebunden. Sie gestaltete unter anderem einen Bogen mit einer perspektivischen Zeichnung von Rutesheim und rief zu einem Zeichenwettbewerb mit einem ungewöhnlichen Preis auf: einem Platz im Buch. Und so können nun elf Rutesheimer Kinder im Getümmel der Bilder noch etwas ganz Besonderes entdecken: sich selbst! Als gezeichneter Bestandteil eines Wimmelbildes.

Sie alle hatten die Herausforderung angenommen und die Bögen ausgemalt und teilweise sogar 3D-Diaramas daraus gebastelt. Bianca Brinner gefielen die Einsendungen der größtenteils Dritt- und Viertklässler so gut, dass sie die Eltern aller Kinder um Fotos bat. Daraus entwickelte sie dann die gezeichneten Abbilder der Kinder und versteckte sie in den Wimmelbildern.

Bei der Vernissage am 29. Juni, bei der auch Bürgermeisterin Susanne Widmaier vor Ort sein wird, stellt Bianca Brinner nicht nur ihr fertiges Werk vor, sie wird auch die Teilnehmer des Zeichenwettbewerbs auszeichnen und lädt außerdem alle Gäste ein, einen Blick hinter die Kulissen des Projektes zu werfen. „Ich bringe Bilder mit und zeige, wie das Buch auf meinem Schreibtisch entstanden ist“, verspricht sie. „Man kann mir also quasi über die Schulter blicken und das Buch nochmal ganz anders sehen.“

Käuflich erwerben kann man das Rutesheimer Wimmelbuch ab dem 30. Juni in der Christian-Wagner-Bücherei und im One Bookstore nebenan.  

Gelbes Plakat mit roter Schrift mit der Ankundigund der Vernisage für das Wimmelbuch.