Meet & Greet mit Bischof Gabriel Kijjambu

Infoabend für das Christliche Kinderhilfswerk Luwero – Uganda am 8. November

Die Region um Luwero in Uganda hat unter dem Terror des ugandischen Regimes stark gelitten. Bis heute gibt es dort neben großer Armut auch viele Waisenkinder. Das motivierte Gabriel Kijjambu, nachdem er in Glasgow Theologie studiert hatte und damals noch als Priester in seine Heimat zurückgekehrt war, gerade dort ein Hilfsprojekt aufzubauen. Er wollte diesen Kindern neue Hoffnung schenken und ihnen Perspektiven eröffnen. Derzeit ist Kijjambu in Rutesheim zu Gast, wo er sein Herzensprojekt am Mittwoch, 8. November, um 19.30 Uhr in der evangelischen Johanneskirche vorstellen wird.

Mit der Vision, eine Kirche sowie eine Schule, eine Waisenarbeit, eine Krankenstation und eine Farm aufzubauen, kaufte Gabriel Kijjambu damals mit Hilfe eines Freundeskreises aus Schottland 22 Hektar Land im Urwald von Luwero, circa 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kampala. Um seine Vision umsetzen zu können, gründete er die gemeinnützige Organisation „Luwero Community Ministries“ (LCM), die 2004 von der ugandischen Regierung als Non Governmental Organisation mit eigenem Kuratorium anerkannt wurde.

„Es ist ein wirklich inspirierendes und unterstützenswertes Hilfsprojekt“, so Bürgermeisterin Susanne Widmaier, die den Bischof bereits kennengelernt hat, beeindruckt. So inspirierend, dass sie plant, dem Gemeinderat den Vorschlag zu unterbreiten, als Stadt eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen, wie sie erzählt. Außerdem möchte sie das Projekt beim Landratsamt Böblingen anmelden, um so weitere finanzielle Mittel zu generieren. Jährlich werden dort 45.000 Euro bereitgestellt, um genau solche Projekte zu unterstützen. „Wir hatten einen tollen Austausch und ich hoffe, dass am Mittwoch viele interessierte Bürger und Bürgerinnen die Gelegenheit wahrnehmen werden, Bischof Kijjambu kennenzulernen und mehr über seine Arbeit zu erfahren.“

Wie ist die Verbindung des Hilfsprojekts in Uganda mit Rutesheim entstanden? Nachdem Madeleine Mees (geb. Schneckenburger) aus Rutesheim die Krankenstation in Luwero einrichtete und eröffnete, bildete sich ein Freundeskreis in Rutesheim, der sich schließlich in der Region ausbreitete. 2018 gründeten diese den gemeinnützigen Verein Christliches Kinderhilfswerk Luwero/Uganda, kurz CKLUganda mit Sitz in Rutesheim. Seither unterstützt der Freundeskreis die Arbeit, die Kijjambu und seine Frau Deborah in Uganda leisten. Nicht selten reisen Mitglieder für kurze Hilfseinsätze nach Uganda.

Mittlerweile sind viele weitere Hektar Land hinzugekommen und ein Großteil der Visionen konnte umgesetzt werden. Aus der kleinen Bretterkirche wurde ein großes Kirchengebäude, aus den kleinen Schulanfängen ein großer Schulkomplex mit Kindergarten, Grundschule, weiterführender Schule und Berufsschule. Zudem wurden eine Krankenstation und eine Farm aufgebaut.

Ein wichtiges Anliegen ist für Bischof Gabriel Kijjambu, dass die Bevölkerung vor Ort lernt, sich selbst zu versorgen. Sprich ihnen beizubringen, wie man Landwirtschaft betreibt, wie der Anbau funktioniert. Die berühmte Hilfe zur Selbsthilfe.

Bürgermeisterin Widmaier und Bischof Kijjambu aus Uganda halten die farbigen Flaggen des jeweils anderen in den Händen.
Bürgermeisterin Susanne Widmaier traf Bischof Kijjambu im Rathaus