Weiterhin wird Wohnraum gesucht

Mit Rücksicht aufeinander zu einem positiven Miteinander

Die Stadt Rutesheim steht wie andere Kommunen auch vor der Herausforderung, ankommenden Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu bieten. Gerade jetzt in den kalten Monaten werden sicher noch einige Menschen aus der Ukraine hier ankommen, auf der Suche nach Schutz und Hilfe.

Die Infrastruktur ist in vielen Städten nicht mehr vorhanden, wie wir jeden Tag in den Medien sehen, hören und lesen. Es gibt keinen Strom, kein Wasser. Das bewegt natürlich viele Menschen, die bisher in der Heimat bleiben wollten, sich auf den Weg zu machen und in Sicherheit zu bringen. Ein Gefühl, das jeder von uns will und braucht. Sicherheit. Sicherheit für sich selbst und Sicherheit für die Familie. Dazu kommen auch noch die Menschen aus anderen Kriegsländern wie Syrien, die ebenfalls vor Tod und Zerstörung fliehen. Glücklicherweise kann Rutesheim auf das Team um Integrationsmanagerin Natascha Bauer setzen, sowie einen sehr aktiven Freundeskreis Flüchtlinge.

Auf keinen Fall wolle man in Rutesheim und Perouse die Hallen belegen, sind sich Susanne Widmaier und Martin Killinger einig. Während Corona mussten die Schulen, Kindergärten und Vereine mehrfach auf deren Nutzung komplett verzichten. Nun sollen sie nicht schon wieder eingeschränkt werden. Außerdem ist die Situation in solchen Hallenlagern mehr als schwierig unter anderem durch fehlende Privatsphäre und Ruhe.  Und so ist die Verwaltung gewillt, auch mal neue Wege zu gehen, denn unterbringen müsse man die Menschen. Die vorhandenen städtischen Gebäude sind aktuell aber bereits belegt. „Das Containerdorf ist übrigens vom Landkreis – für die sogenannte Vorläufige Unterbringung“ so die Rathauschefin.

„Unser Ziel ist es, die Menschen dezentral unterzubringen, also möglichst in Wohnungen, gleichmäßig verteilt auf Rutesheim, Perouse und Heuweg“, sagt Bürgermeisterin Susanne Widmaier. Das wirke sich positiv auf die Integration aus, wenn das neue Zuhause mitten unter den anderen EinwohnerInnen liege. Dafür wird aber immer wieder neuer Wohnraum benötigt. Interessierte Vermieter dürfen sich gerne an das Rutesheimer Rathaus wenden, wenn sie eine Wohnung oder ein Haus zu vermieten haben. Ansprechpartnerin ist Natascha Bauer (07152 5002-1039, n.bauer@rutesheim.de). 

Eine ganz wichtige Bitte haben Susanne Widmaier und Martin Killinger in dieser belasteten Zeit: Lasst den Hass nicht siegen. Wir sind alle Menschen und können die Art unseres Miteinanders selbst bestimmen. „Auch wenn man aus Nationen stammt, die miteinander im Konflikt leben, bitten wir beide Seiten Rücksicht aufeinander zu nehmen“, appelliert Susanne Widmaier. „Jeder kann seine Meinung haben und äußern, aber wenn es anderen schadet, ist das nicht in Ordnung und der absolut falsche Weg.“

Mehrere symbolische Männchen aus Papier, die im Kreis aufgestellt sind und sich an den Händen halten.
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