Schüler zu Besuch in der Zimmerei Simon Kienitz

Spannende Einblicke hinter die Kulissen

Erst vor zwei Wochen berichteten wir wieder vom Besuch Rutesheimer Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Rutesheimer Firmen. Nun machten sich erneut interessierte Achtklässler und Achtklässlerinnen der Realschule auf den Weg, um im Rahmen des Projektes „Einblick Unternehmen“ hinter die Kulissen einer lokalen Firma zu schauen. Ihr Ziel waren dieses Mal die Zimmerei Simon Kienitz.

Der Zimmereimeister begrüßte gemeinsam mit seiner Frau, Bürgermeisterin Susanne Widmaier und Wirtschaftsförderin Elke Hammer die Schülerinnen und Schüler in seiner komplett selbst errichteten Firmenhalle. Da staunte die Besuchergruppe nicht schlecht, erfuhr sie doch, dass ein Zimmerer nicht nur ein Brett an das andere nagelt. Ganz im Gegenteil: „Wir sind die, die am meisten Zeit auf einer Baustelle verbringen. Man könnte uns als eierlegende Wollmilchsau bezeichnen, wir sind involviert von der Wärmepumpe bis zur Solaranlage.“

Außerdem sei ein Handwerksberuf ein sehr guter Einstieg für künftige Architekten oder Ingenieure. Der Vorteil ist klar, wer aus dem Handwerk kommt, ist bereits erfahren in der Praxis auf den Baustellen und nicht nur in der Theorie. Überhaupt bringt der Zimmerer-Beruf viel Abwechslung. Ohne Computer geht natürlich auch in dieser Branche nichts mehr, man braucht technisches Verständnis und muss Pläne lesen können. „Der Beruf ist absolut kein Notnagel, wenn man sonst nichts findet. Er ist wirklich anspruchsvoll.“ Auch gab er den Jugendlichen mit, sich auch bei den Eltern für das Handwerk stark zu machen und diesen Weg zu gehen, wenn sie das wollen. „Wenn man gut ist, hat man gute Aufstiegsmöglichkeiten und verdient gutes Geld.“

Für Bürgermeisterin Susanne gibt es für die Schülerinnen und Schüler nichts Besseres, um sich einen Eindruck zu verschaffen, als den Unternehmerinnen und Unternehmern vor Ort über die Schulter zu schauen und die Informationen zum Berufsbild aus erster Hand zu bekommen. „Wir sind wirklich sehr froh, dass Sie das möglich machen.“ Und das, obwohl Simon Kienitz im Moment gar keine neuen Mitarbeiter sucht. Er betreut aktuell drei Azubis. „Und wir hatten bisher glücklicherweise noch keine Probleme, gute Leute zu finden.“

Schülerinnen und Schüler sitzen auf Holzplanken in der Zimmerei und hören dem Vortrag von Herrn Kienitz zu.