Wir retten den Rutesheimer Wochenmarkt gemeinsam!
Eines ist ganz klar, den Rutesheimer Wochenmarkt kampflos aufgeben, ist keine Option. Bei der Infoveranstaltung in der letzten Woche waren sich da alle einig. Die Stadt wird weiterhin aktiv Standbetreiber ansprechen, am Markt teilzunehmen. Außerdem wird der Markt voraussichtlich zurück auf den Rathausvorplatz verlegt. Mit den Beschickern wird die Stadt sprechen, ob sie lieber an einem Freitag kommen würden und wenn möglich soll ein „Beiwerk“ dazukommen, also wechselnde Stände verschiedener Vereine oder Schulen.
Es wurde heiß diskutiert im Großen Sitzungssaal des Rathauses. Die Meinungen, wie man den Rutesheimer Wochenmarkt wieder attraktiver für Betreiber und Kunden machen kann gehen auseinander. Es kamen Ideen auf von der Genossenschaft über Gemeinschaftsstände bis hin zur Unterstützung durch Bürger bei mangelndem Personal an den Ständen. Leider ist einiges davon nicht umsetzbar. Beispielsweise kann eine Privatperson nicht einfach, wie vorgeschlagen, bei einem Bäcker Waren einkaufen und diese auf dem Markt anbieten. Es gehört einiges dazu, von der Gewerbeanmeldung bis zur Versicherung.
Was aber auf jeden Fall passieren soll, ist die weitere Suche nach neuen Marktbeschickern. Wie bereits berichtet, werden einige der Stammhändler des Wochenmarkts bald in den Ruhestand gehen und haben für ihre Betriebe keine Nachfolger. In der Runde im Rathaus saßen auch zwei aktuelle Marktbeschicker, die Herren Stammel und Servay, die beide den Markt bald altersbedingt verlassen werden. Beide sind sich sicher, neue Betreiber zu finden wird schwierig werden. Vor allem Personalmangel aber auch die sinkende Wirtschaftlichkeit kleiner Betriebe ist dafür ein Grund. An der Attraktivität Rutesheims liege es sicher nicht. Diese Erfahrung hat auch Wirtschaftsförderin Elke Hammer gemacht. Seit gut zwei Jahren ist sie an dem Thema bereits dran und versucht Betreiber auf den Rutesheimer Wochenmarkt zu bekommen. Immer mit negativem Ergebnis und aus den eben genannten Gründen.
Und so befindet sich der Wochenmarkt momentan leider in einer Abwärtsspirale. Weniger Marktstände bedeutet weniger Kunden. Weniger Kunden lockt weniger Marktbetreiber. „Wir werden alles tun, um den Wochenmarkt am Leben zu halten und wir sind in allen Punkten wie Standort, Tag, Öffnungszeiten absolut flexibel“, so Bürgermeisterin Susanne Widmaier. Vor allem das kontinuierliche Angebot jeden Samstag ist für die Kundschaft wichtig. Ebenso wie der soziale Aspekt, der Austausch mit anderen Menschen. „Das zu erhalten, daran werden wir weiter mit aller Kraft arbeiten.“
Eine gute Idee war, dem Wochenmarkt ein Gesicht zu geben. Eine eigene Marke zu kreieren. Der geplante Umzug zurück auf den Rathausvorplatz ist dafür eine sehr gute Gelegenheit. Mark Bäder von bio beader kennt sich auf diesem Gebiet aus und hat seine Hilfe angeboten. Wie man sieht, es ist wie immer ein Miteinander in Rutesheim. Und gemeinsam – so hoffen alle – werde man den Wochenmarkt retten können.
Kennen Sie jemanden?
Wenn Sie jemanden kennen, der als Martbeschicker in Frage kommen würde, melden Sie sich gerne bei Elke Hammer unter e.hammer@rutesheim.de.
Besuchen Sie unseren Rutesheimer Wochenmarkt: Jeden Samstag von 7:30 Uhr bis 12:00 Uhr!