Vier weitere Bushaltestellen sollen umgebaut werden
Empfohlene Schritte zum "Barrierefreien Rutesheim" werden konsequent umgesetzt
Alle Menschen sollen sich in Rutesheim möglichst uneingeschränkt bewegen können. Das wünschen sich Bürgermeisterin Susanne Widmaier und Erster Beigeordneter Martin Killinger. Eine eigens dafür gegründete Arbeitsgruppe „Barrierefreies Rutesheim“ identifiziert daher seit rund zwei Jahren problematische Bereiche und zeigt Verbesserungsmöglichkeiten auf. Darunter unter anderem der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen. Die Stadt begann sofort mit der Umsetzung dieser Empfehlung und hat mittlerweile eine Vielzahl Haltestellen mit großem Einsatz und Aufwand um- beziehungsweise neu gebaut. Vier weitere werden 2023 folgen: Schulstraße, Schillerstraße, Lessingstraße-West und Minigolf (Fahrtrichtung Rutesheim).
Insgesamt war der Lagebericht der Arbeitsgruppe „Barrierefreies Rutesheim“ nach ihrer Ortsbegehung erfreulich. Die Ausgangslage sei nicht schlecht und viele kleine Veränderungen könnten bereits gute Ergebnisse bringen, so die Einschätzung Alexander Langs, der als Experte mit an Bord ist. Als Rollstuhlfahrer kennt er viele der Hürden auf die Menschen mit Einschränkungen im Alltag stoßen und so hat er es sich mit seiner Agentur „Barrierefreies Leben“ zum Ziel gemacht, Kommunen auf ihrem Weg zur Barrierefreiheit zu begleiten.
Verbesserungspotential sah die Gruppe im barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen im gesamten Stadtgebiet. Bereits Anfang letzten Jahres konnten Susanne Widmaier und Martin Killinger berichten, dass dieser zu einem großen Teil erfolgt war. 2022 wurden zusätzlich die beiden Bushaltestellen Festhalle (beide Richtungen) und Minigolfplatz Nord barrierefrei umgebaut und mit einem DFI-Light versehen worden, sodass mittlerweile folgende Haltestellen im Stadtgebiet barrierefrei um- beziehungsweise neu gebaut sind (die Klammern geben die Zahl der Haltestellen an):
Rutesheim: Dieselstraße (2), Drescherstraße (2), Festhalle (2), GE Steige (1), Heuweg (2), Keplerstraße (1), Lessingstraße (1), Minigolfplatz (1), Pforzheimer Straße / GE am Autobahnanschluss (2), Rathaus (3), Widdumhof (2).
Perouse: Hauptstraße (2), Wilhelm-Kopp-Straße (2).
Gemeinsam mit der Stadt Leonberg wurde 2021 außerdem mit je hälftiger Kostenbeteiligung die auf Markung Leonberg-Silberberg liegende Bushaltestelle Nord am S-Bahnhof Rutesheim (Richtung Stadtmitte Rutesheim) barrierefrei umgebaut. Die Stadt setzt sich zudem bei der Deutschen Bahn AG engagiert dafür ein, dass auch der S-Bahnhof Rutesheim barrierefrei umgebaut wird. Dafür müssen die Bahnsteige auf eine zur S-Bahn passende Bahnsteighöhe von 96 Zentimetern vollständig barrierefrei erneuert werden.
„Die Stadt Rutesheim ist in Sachen Barrierefreiheit wirklich vorbildlich“, freute sich Alexander Lang über die kontinuierlichen Fortschritte. Die Kosten für die 2022 erfolgten Maßnahmen lagen bei rund 330.000 Euro, die Förderung erfolgte mit Pauschalsätzen mit insgesamt 115.700 Euro. Dieses Jahr sollen folgende Haltestellen barrierefrei umgebaut werden, wie Susanne Widmaier und Martin Killinger berichten: Schulstraße, Schillerstraße, Lessingstraße-West und Minigolf (Fahrtrichtung Rutesheim). „Die Haltestellen Bosch können nur im Zusammenhang mit der Konversion des Bosch-Areals umgebaut werden“, informiert Martin Killinger. Ihr Umbau sowie der Umbau der Haltestellen Gebersheimer Straße und Bühl ist daher für 2024 vorgesehen.